Wie sinnvoll ist es, dass wir Menschen zwingen anderen Menschen helfen zu sollen und zugleich den Menschen welche zu uns kommen verbieten, dass sie selbst einer Tätigkeit nachgehen, um selbstbestimmt für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können.

Die ursprüngliche Aufnahme vom 12.08.2015 findet Ihr hier. Für den Podcast habe ich das Audio überarbeitet und soweit möglich Pausen, Störgeräusche sowie Verzögerungslaute entfernt.

Im Mem-Tagebuch teile ich mit Euch meine Gedanken zu gesellschaftlichen, philosophischen oder politischen Themen.

Transkript

Jeder Block entspricht ca. 30 Sekunden im Audio.

Willkommen zu einer zweiten Folge für heute, der Mem Videos. Heute ganz spontan noch zu einem Thema, dass mich bisher eigentlich überhaupt nicht interessiert und auch beschäftigt hat. Weil ich ja einen möglichst großen Bogen um Zeitungen und Nachrichtensendungen jeglicher Art mache. Weil sie mein Leben als solches nicht bereichern. Also was ist das Thema. Oder welches Thema setze ich, was ich jetzt sagen möchte. Was für mich da am passendsten erscheint ist: „Fremde unter uns.“ Das heißt es gibt Menschen die sind uns fremd. Sie kommen zu uns. Sie sind bei uns. Uns anscheinend werden es wohl aktuell immer mehr.

Wie gesagt, als solches interessiert mich das Thema nicht sehr. Das einzige warum es mich heute beschäftigt ist, weil eben einer dieser fremden Menschen heute an meiner Haustür geklingelt hat. Weiß nicht genau, was er jetzt eigentlich gesucht hat. Weil ich habe ihn entsprechend schlecht verstehen können. Auf dem Zettel den er mir da in Deutsch vorgehalten hat, stand etwas von wegen Unterkunft, Arbeit, irgendwas in der Richtung. Das heißt er, so zumindest meine Interpretation, war eigentlich nur auf der Suche, sich eventuell irgendwo zu verdingen. Lebensunterhalt wirklich erwerben zu können. Das heißt auch eine Gegenleistung zu erbringen für etwas, um an dieser Gesellschaft teilhaben zu können.

Er war noch mit einer Frau und zwei Kindern unterwegs. Die ihn dort begleitet haben. Und was mich am meisten daran beeindruckt im Endeffekt, dass die Introspektive zu mir, zu sagen: Es ist ein komisches Gefühl dort plötzlich tatsächlich jemanden so nah zu spüren. Während das Thema ja sonst eigentlich sehr, sehr weit weg ist. Und ganz plötzlich bin ich selber mit dem Thema ganz klar konfrontiert. Und was mache ich an so einer Situation? Konnte ihm da an der Stelle auch nicht weiterhelfen. Oder irgendetwas dazu tun, weil ich keine Arbeit habe, um ihm die zu geben. Bei dem deutschen Bürokratismus ist wahrscheinlich ohnehin die Frage, was da alles für ein Theater dahinter steckt.

Wenn ich dann heute ein bisschen in die Debatte reingelesen habe. Da wird mit viel Empörung, mit vielen Ängsten und verschiedensten anderen Themen gearbeitet. Und letztendlich für mit gibt es im Endeffekt nur ein Thema, was mich in diesen ganzen Berichten, in den ganzen Themen an sich wirklich aufregt. Das ist der Grund, dass ich dazu gezwungen werden soll, vielleicht durch Steuermittel oder eventuell noch durch andere Dinge, Hilfe zu leisten. Ich habe nichts dagegen, dass Menschen geholfen wird, die in Not sind oder die irgendetwas brauchen. Aber bitte freiwillig. Nicht indem irgendjemand meint, er können über anderer Gelder, Lebenszeit oder Ressourcen verfügen.

Und jetzt bestimmen: Jetzt müsse man den Menschen so und so helfen. So funktioniert das definitiv nicht. Sondern im Gegenteil. Meiner Meinung nach wird genau damit dieser Zusammenhalt der zwischen Menschen, die zumindest irgendwo im Kontakt stehen, automatisch entsteht. Das Thema der Hilfsbereitschaft, der Freundlichkeit und so weiter, wird damit komplett vergiftet. Das heißt je mehr Forderungen letztendlich aufgestellt werden. Nicht mal unbedingt von den Menschen die zu uns kommen. Sondern im Endeffekt von irgendwelchen Politikern oder anderen Gruppen, die meinen sich dort engagieren zu müssen, dass andere gefälligst zu helfen haben.

Weil damit wird aus meiner Sicht letztendlich genau das untergraben und auch vernichtet, was doch eigentlich die Menschen zusammenbringen soll. Weil genau damit wird die vermeintliche Notwendigkeit, von wegen „Nur mir kann es gut gehen, wenn ich den anderen etwas vorenthalte.“ gestärkt. Weil genau das ist dann das Erleben was man den Menschen beibringt. Das einem selber im Endeffekt etwas weggenommen wird, um es anderen zu geben. Und wenn wir diesen Menschen tatsächlich einfach nur die Möglichkeit einräumen würden, statt sie bürokratisch zu verwalten und irgendwo einzukasernieren. Ihnen einfach zu sagen: „Okay. Ihr seid auf Euch selbst gestellt, aber ihr dürft arbeiten. Ihr dürft Euren Lebensunterhalt tatsächlich frei suchen und schauen, dass Ihr hier halt irgendwie über die Runden kommt.“

Dann wäre das eine ganz andere Situation. Aber natürlich allein schon das Thema, dass der Mindestlohn ja inzwischen greift, macht mit Sicherheit solche Arbeitsmarktsituationen um einiges schwieriger. Auf das Thema will ich jetzt gar nicht so tief abheben. Aber wir haben uns im Endeffekt diese Probleme, die wir da jetzt scheinbar haben, selber eingehandelt. Wir haben ein System, eine Bürokratie erschaffen, die Menschen nicht einfach sein lässt. Die Menschen nicht erlaubt für ihren eigenen Lebensunterhalt zu sorgen. Und das ist eigentlich das, was mich viel mehr an dieser ganzen Diskussion überhaupt empört.

Das man Menschen sogar verweigert selber aktiv zu werden. Selber eben für dieses Leben, für den Wohlstand in dem sie gerne leben möchten, tätig zu werden. Und letztendlich aus meiner Sicht, es ist jede Arbeitsstunde verschwendet, die im Endeffekt nicht zur Wohlstandmehrung genutzt wird. Das heißt jeden Tag in dem einem Menschen verboten wird zu arbeiten, obwohl er doch einer Tätigkeit nachgehen will, ist verlorener Wohlstand. Nicht nur für ihn sondern für uns alle. Und deshalb: Wir haben keinen Wohlstand zu verlieren, sondern wir haben sehr viel Wohlstand zu gewinnen. Das ist zumindest das, was ich einfach mal in die Debatte einwerfen möchte.

Wenn die Menschen arbeiten wollen, lasst sie doch einfach arbeiten. Statt sie bürokratisch zu delegitimieren und in Sozialsysteme reinzupressen. Bis sie dann irgendwann gewohnt sind, dass Leistung im Endeffekt nicht mehr lohnt. Die Frage ist, ist das wirklich die Botschaft die wir den Menschen mitteilen möchten? Leistung lohnt sich nicht. Und wenn Du von Dir aus im Endeffekt leistest ohne Erlaubnis, dann wirst Du dafür gegeben falls auch einfach bestraft. Jetzt entlasse ich Euch wieder, um darüber nachzudenken, was tatsächlich mit diesen Menschen passieren kann. Was sind Lösungswege? Die Möglichkeiten ihnen tatsächlich die Erlaubnis zu geben und zwar möglichst unbürokratisch zu sagen: Ihr seid jetzt hier. Ihr wollt Euch Wohlstand aufbauen und verdienen. Nur zu. Es gibt immer was zu tun. Schauen wir mal, wie das in Deutschland weitergeht. Auf bald, bis dann. Tschüss.